Dachgeschoss kühlen im Sommer – mit diesen Tipps gelingt es
Sie kennen das sicher: Der Sommer kommt und die Wohnräume unter dem Dach verwandeln sich in eine Sauna. Wenn Sie dann noch Ihre Schlafräume im Dachgeschoss eingerichtet haben, wird es nachts unerträglich und Sie finden oft keinen Schlaf. Lesen Sie hier die besten Tipps und Tricks, um das Dachgeschoss kalt zu halten bzw. von vorneherein für eine professionelle Kühlung im Dachgeschoss zu sorgen.

Wohnräume im Dachgeschoss sind durch ihre unmittelbare Nähe zu den Dachflächen hitzeanfällig und heizen sich im Sommer sehr schnell auf. Auch aus den unteren Stockwerken zieht die Wärme nach oben unters Dach und steigert so zusätzlich die Raumtemperatur. Umso wichtiger ist es, dass Sie bereits bei der Hausplanung den Dämmstoffen Ihres Dachbodens Aufmerksamkeit schenken. Denn diese halten Kälte, aber auch Hitze draußen. Dämmstoffe als Multitalente reduzieren nachweislich die Wärmezufuhr durch die Dachflächen deines Hauses. Dabei gilt es einiges zu beachten:
- Dämmeigenschaften: Bei der Auswahl geeigneter Materialien sollten Sie auf deren Dämmeigenschaften achten. Besonders relevant ist hier eine geringe Wärmeleitfähigkeit. Materialien dieser Qualität bilden eine Art Sperre und lassen Sommerhitze deutlich langsamer in Ihre Dachwohnung eindringen. Auch für die Wintermonate bringen solche Dämmstoffe Vorteile, weil die erwärmte Heizungsluft nicht so leicht über das Dach nach draußen dringt – so sparen Sie Heizkosten.
- Hohe Rohdichte: Ein effizienter Hitzeschutz liegt immer dann vor, wenn Dämmstoffe mit einer hohen Dichte verwendet werden. Diese speichern Wärme und verlangsamen so das Aufheizen deines Zimmers unter dem Dach.
- Kombination: Weil Dämmstoffe oft nicht beide Attribute zu bieten haben, sollten Sie beide Arten von Materialien kombinieren. Hilfreich ist zum Beispiel Mineralwolle als Zwischensparrendämmung sowie eine Untersparrendämmung aus Holzfasermatten. Eine solche Konstruktion verlangsamt spürbar die Wärmezufuhr von außen und hält Ihr Dachgeschoss im Sommer länger kühl.
Gut zu wissen: Haben Sie schon einmal über eine Dachbegrünung nachgedacht? Zusammen mit der optimalen Dämmung bekommen Sie dafür sogar eine staatliche Förderung in Höhe von 20 bis 25 Prozent der Kosten.
Selbst in gut gedämmten Neubauten kann es im Sommer im Dachgeschoss heiß werden. Der Einbau einer Klimaanlage drängt sich hier auf. Wem das zu aufwändig ist oder wer die Anschaffungskosten scheut, kann einfache Methoden nutzen, um die sommerliche Hitze im Dachgeschoss auszusperren oder zumindest hohe Temperaturen etwas zu reduzieren. Hier ein kleiner Überblick:

Tipp 1: Fenster verdunkeln und Dachgeschoss kalt halten
Sperren Sie die Hitze aus und profitieren Sie in diesem Zusammenhang von effizienten Sonnenschutz-Lösungen für Dachfenster. Dabei hilft ein außenliegender Sonnenschutz die Hitze bereits vor den Fensterscheiben abzuhalten. Folgende Arten von Sonnenschutz sollten Sie in Betracht ziehen:
- Außenliegende Rollladen: Sie schützen vor Hitze, Kälte und Straßenlärm. Weil Außenrollladen deine Räume nahezu verdunkeln, zählen sie zur perfekten Ausstattung eines Schlafzimmers.
- Bewährt haben sich im Fensterbau auch sogenannte Außenmarkisen als Hitzeschutz. Diese lassen Tageslicht ins Zimmer und verhindern gleichzeitig das Aufheizen Ihrer Räume. Sonnenschutz dieser Art eignet sich perfekt für Ihr Homeoffice oder das Wohnzimmer unter dem Dach.
- Am besten investieren Sie gleich noch in einen Insektenschutzrollo, dann steht warmen Sommernächten bei geöffnetem Fenster nichts mehr entgegen.
- Lassen sich außenliegende Sonnenschutz-Varianten an Ihren Dachfenstern nicht nachrüsten, können Sie alternativ innenliegende Verdunkelungsrollos oder Sichtschutzrollos verwenden. Der hohe Reflexionswert aller Roto Innenrollos sorgt dafür, dass die Sonne Ihr Zimmer langsamer aufheizt.




Tipp 2: Richtig Lüften zur Kühlung der Zimmer im Dachgeschoss
Kühlen basiert auf dem Prinzip, Wärme in Kälte umzuwandeln bzw. diese am besten erst gar nicht zuzulassen. Deshalb sollten Sie an hitzigen Sommertagen tagsüber Fenster und Türen geschlossen halten und nur früh am Morgen bzw. spätabends großzügig lüften. Sorgen Sie dabei für reichlich Durchzug. So gelangt die kalte Luft vom Keller bis ins Dachgeschoss – insgesamt erhalten Sie so erträglichere Raumtemperaturen.
Gut zu wissen: Frische Luft ist gesund. Richtig lüften hilft, verbrauchte Raumluft sowie schädliche Luftbestandteile zu beseitigen – ganz nebenbei vermeiden Sie auch noch Schimmelbildung in Ihren Räumen. Lüften Sie quer, so beschleunigt sich der Luftaustausch sogar. Als Faustregel gilt: Öffnen Sie im Sommer wie im Winter Ihre Fenster, um mindestens 10 Minuten zu lüften. In heißen Sommermonaten darf es morgens auch gerne länger sein. Die Fenster nur zu kippen, ist dabei nicht besonders effizient, am besten öffnen Sie diese so weit wie möglich.



Tipp 3: Computer und Co. ausschalten
In den heißen Sommerwochen sollten Sie alle Register ziehen, um Ihr Dachgeschoss ohne Klimaanlage zu kühlen. Machen Sie sich bewusst, dass auch elektrische Geräte im Standby-Modus Wärme abgeben. Stellen Sie deshalb konsequent alle Elektrogeräte ab, die Sie gerade nicht brauchen. Das reduziert die Raumtemperaturen und spart gleichzeitig Strom.
Tipp 4: Ventilatoren einsetzen
Starke Ventilatoren sind im Sommer ein Segen, denn sie bewegen die Luft und erzeugen eine kühlende Brise. Wenn du dein Schlafzimmer im Dachgeschoss hast, sind Ventilatoren oft eine Bereicherung. Nachteilig ist allerdings deren Stromverbrauch sowie der Effekt, dass die Abwärme der Geräte die Raumtemperaturen ansteigen lässt. Nutze deshalb am besten Ventilatoren mit Verdunstungskühlung. Diese Geräte verteilen Wasser im Luftstrom. Da die Flüssigkeit verdunstet, nimmt sie gleichzeitig Energie aus dem Raum auf und reduziert die Temperaturen. Die Kühlleistung ist allerdings sehr begrenzt.
Gut zu wissen: Nasse Laken oder Handtücher im Zimmer oder mit Eiswürfeln gefüllte Schüsseln neben dem Bett unterstützen die kühlende Wirkung von Ventilatoren und reduzieren die Raumtemperaturen bei gleichzeitiger Abgabe angenehmer Luftfeuchte.
Dachgeschoss kühlen mit High-Tech-Lösungen
Der nachträgliche Einbau einer Klimaanlage ist eine effiziente Option, um Ihre Wohnung im Dachgeschoss kühl zu halten. Heutzutage gibt es mobile Geräte sowie Split-Klimaanlagen. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile:
- Mobile Varianten sind flexibel einsetzbar und lassen sich überall im Raum aufstellen. Sie funktionieren elektrisch und benötigen einen Stromanschluss. Warme Luft transportieren sie direkt nach draußen.
- Leider sind mobile Klimageräte oft laut. Teilweise kann auch warme Luft wieder nach drinnen gelangen, wenn Sie einen Abluftschlauch ohne Dichtung durch ein gekipptes Fenster nach außen ableiten. So muss die Klimaanlage noch mehr leisten, was sich wiederum auf Ihre Stromkosten niederschlägt.
- Split-Klimaanlagen arbeiten dagegen effizient und leise. Sie zeigen eine hohe Kühlleistung und können sogar ein Dachapartment komplett kühl halten. Diese Technologie kann – wenn Hausbesitzer bzw. Vermieter – einverstanden sind, in der Dachgeschosswohnung nachgerüstet werden.
Fazit: Dachgeschoss kühlen lohnt sich
Das Dachgeschoss bietet sich oft für einen Ausbau an und schenkt Ihnen hinterher zusätzlichen Wohnraum, der den Wert Ihrer Immobilie steigert. Es lohnt sich beim Dachausbau Expertentipps zu befolgen und beispielsweise auch staatliche Förderungen zur Dachsanierung zu beantragen.
Nutzen Sie dafür den Förderservice von Roto, um zu erfahren, welche Fördermöglichkeiten es gibt und wie sich diese bei der Dachsanierung bzw. beim Einbau zum Beispiel von Klapp-Schwingfenstern sowie Außenrollladen auswirken. Es lohnt sich in jedem Fall, gleich auf die richtige Ausstattung mit Sonnenschutz für Dachfenster zu achten und die wichtigsten Tipps zum Lüften und Kühlen umzusetzen. Mit Blick auf den Klimawandel ist möglicherweise sogar der Einbau einer effizienten Klimaanlage mit externem Generator eine sinnvolle Option.